MAXXDRIVE® Stirnradgetriebe
Industriegetriebe
Einige behaupten, die amerikanische Stahlindustrie sei tot. Nicht so Joseph Savariego, Präsident von Delta Steel Technologies Inc. in Irving, Texas. Seit mehr als 55 Jahren baut und repariert das heute in der zweiten Generation geführte Fertigungsunternehmen Maschinen für Stahlwerke überall im Land. Und daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Im Gegenteil: Innerhalb der letzten 10 Jahre sind ganz neue Arten von Mini- und Mikrowerken entstanden; Fabriken, mit deren Ausrüstung Delta Steel zusätzlich gut ausgelastet ist.
Während eines kürzlich durchgeführten Projekts stieß Delta Steel allerdings auf Schwierigkeiten. Nach Erhalt des Zuschlags für eine so genannte Walzenrichtmaschine stellten Savariego und sein Konstruktionsteam fest, dass die Getriebe innerhalb einer kritischen Baugruppe näher beieinander platziert werden mussten als ihnen lieb war. Ihnen war klar, dass mit dieser Anordnung ihr Kunde in Zukunft Schwierigkeiten bei der Wartung der Maschine haben würde. Aus diesem Grund wandten sie sich an NORD DRIVESYSTEMS, Anbieter von elektromechanischen Lösungen, um Hilfe zu erhalten.
Delta Steel Technologies Inc.
Der Kunde im Blick
Verarbeitung der Extraklasse
Delta Steel Technologies
beschäftigt 120 Mitarbeiter. Manche von ihnen arbeiten seit mehr als 40 Jahren für Delta Steel. Zusammen sind sie stolz auf ihren Beitrag zur amerikanischen Stahlindustrie. In einem Werk mit einer Fläche von ca. 21.000 m2 entwickelt und fertigt das Unternehmen eine Vielfalt an kundenspezifischen Produkten, darunter Streckrichtmaschinen, Rotorscheren, Nachwalzgerüste und Querteilanlagen. Sie alle sind dazu bestimmt, raue Stahlrollen in flaches, präzisionsgeschnittenes Material umzuwandeln, das dann von Automobilherstellern, Haushaltsgeräteherstellern und jedem anderen Hersteller von Blechteilen und -baugruppen verwendet werden kann.
Zusätzlich übernimmt das Unternehmen den Umbau, die Wiederaufarbeitung und Nachrüstung älterer Anlagen sowie individuelle Bearbeitung und Fertigung, führt Reparaturen an Zylindern und Getrieben aus, und bietet gebrauchsfertige Anlagen aus seinem Systemportfolio an. Viele dieser Systeme sind zusätzlich hochautomatisiert und verwenden modernste Technik, um die größtmögliche Leistung zu erzielen. Und das ist längst nicht alles, aber um es kurz zu fassen: Das Ziel von Delta Steel besteht darin, zu liefern, was auch immer der Kunde braucht, um Stahl effizient und wirtschaftlich zu verarbeiten.
Dafür braucht es starke Partnerschaften mit Lieferanten. Laut Savariego hat sein Unternehmen bereits seit einigen Jahren mit NORD DRIVESYSTEMS zusammengearbeitet und das NORD-Team immer als sehr offen, hilfsbereit und kreativ empfunden, wenn es um die Lösungsfindung ging. „Die meisten Unternehmen klatschen einem einfach einen Katalog auf den Tisch und sagen ‚Such dir etwas hiervon aus. Wenn es funktioniert, klasse! Wenn nicht, tut es uns leid, dann können wir auch nicht helfen.‘ NORD dagegen hat immer versucht, unsere Bedürfnisse zu verstehen und uns dabei unterstützt, eine Produktlösung für uns zu finden – egal mit welchem Problem wir uns konfrontiert sahen.“
Projektanforderungen
Auf engem Raum
Wie der Name schon sagt, nutzt die Walzenrichtmaschine eine Reihe von versetzten, rotierenden Walzen, um Bandstahl zu richten. Das Material wird an einem Ende der Maschine zugeführt, die nun abwechselnd das Blech in nach und nach abnehmenden „Wellen“ biegt. Diese „Wellen“ dienen dazu, die metallurgische Belastung zu reduzieren und den Stahl beim Passieren zu richten. In der Ausführung von Delta Steel gibt es insgesamt elf Walzen: Fünf davon oberhalb des Stahls und sechs darunter. Jede Walze ist mit einer Antriebswelle und jede Antriebswelle mit einem Getriebe verbunden, das jeweils durch seinen eigenen Motor mit einer Leistung von 110 kW angetrieben wird.
Bei diesem speziellen Projekt gab es zweierlei Probleme. Wie bereits erwähnt, mussten die Konstrukteure von Delta Steel die üblicherweise in zwei Reihen aufzustellenden Bauteile übereinanderstapeln, um alles auf dem begrenzt zur Verfügung stehenden Platz unterzubringen. Dadurch war der Zugang zur unteren Reihe der Antriebskomponenten eingeschränkt, weshalb die Konstrukteure eine Schiebevorrichtung entwickelten, die es den Technikern ermöglichte, jede Getriebe-Motor-Kombination ganz einfach von der Antriebswelle zu trennen und sie für die Wartung einfach nach hinten und damit aus dem Weg zu schieben.
Trotz dieser raumsparenden Aufstellung wäre dennoch ein kompaktes und trotzdem leistungsstarkes Getriebe erforderlich. Zu diesem Zweck wandte man sich an den NORD DRIVESYSTEMS Vertreter vor Ort, Steve Hunter, der den Kontakt zum Anwendungstechniker Jeff Wittrock herstellte. Dieser empfahl ein MAXXDRIVE®-Industriegroßgetriebe der Baureihe SK5207 in achsparalleler Anordnung und 14:1 Antriebsübersetzung. Mit seinem einteiligen Blockgehäuse, der symmetrischen Konstruktion und der für seine Baugröße äußerst hohen Leistungsdichte würde das Getriebe sowohl ein hohes Drehmoment als auch die für diese anspruchsvolle Anwendung erforderliche Leistung und Lebensdauer bereitstellen.
Anwendungslösung
Herausforderungen angehen
„Es gab definitiv einige Herausforderungen“, so Savariego. „So haben wir uns zum Beispiel gefragt, was passieren würde, wenn eines der unteren Getriebe beschädigt werden sollte. Wie hätte man Zugang zu dem Getriebe, ohne das darüber Befindliche entfernen zu müssen? Hinzu kommt, dass selbst das beste Getriebe und der beste Motor regelmäßig gewartet werden müssen, was äußerst schwierig gewesen wäre, wenn wir uns für die weniger flexible Ausführung entschieden hätten. So sind wir auf die bereits erwähnte Schiebevorrichtung gekommen. Dafür mussten wir allerdings den Winkel der Antriebswelle verkleinern, was wiederum bedeutete, dass wir alles nah beieinander halten mussten. NORD war dabei sehr hilfreich und hat uns über den gesamten Prozess hinweg unterstützt bis wir die optimale Bauform gefunden hatten.“
Jedes Projekt sei anders, fügte Savariego hinzu, und hielt fest, dass Details wie diese oftmals herausgearbeitet werden müssen, nachdem der Kunde das vorläufige Angebot bereits angenommen hat. Erst wenn sich Konstrukteure eingehend mit allen Anforderungen befassen, können sie sämtlichen potenziellen Hindernissen auf den Grund gehen. Daher ist es besonders wichtig, mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die eine breite Palette von Komponentenoptionen anbieten und von erfahrenen Support- und Anwendungsmitarbeitern unterstützt werden.
„NORD konnte uns dabei helfen, ein hohes Drehmoment in eine relativ kleine Gerätebaugruppe zu übertragen“, so Savariego. „Sie haben uns auch sehr dabei geholfen zu ermitteln, wie die Getriebe optimal aufgestellt werden können. Es ist nicht so, dass es keine anderen guten Getriebehersteller auf der Welt gäbe, aber bei bestimmten Anwendungen hebt sich der Service und Support von NORD deutlich von allen anderen ab. Es war uns eine Freude mit NORD zu arbeiten und wir werden es immer wieder tun."
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