Chronopost
Tausend Antriebssysteme bewegen viele tausend Pakete
Im Paketzentrum des französischen Zustelldienstes Chronopost werden täglich etwa 170.000 Pakete umgeschlagen. Jedes eingehende Paket muss erfasst und in weniger als drei Minuten zur korrekten Ladebucht für den Abtransport geleitet werden. Für die schnelle und zuverlässige Beförderung durch den 13.000 m² großen Komplex sorgen an den zahlreichen Bändern dezentrale integrierte Antriebseinheiten von NORD Drivesystems.
Der Kunde im Blick
Die Budde Fördertechnik GmbH ist ein international tätiger Systemanbieter von Förderanlagen zum Transport von Schüttgut und Stückgut. Das Unternehmen entwickelt, realisiert, wartet und modernisiert Standardkomponenten wie Rollenbahnen, Teleskop- und Gurtförderer und gestaltet nach Bedarf zudem komplette individuelle Logistiklösungen auf Grundlage modularer, skalierbarer Anlagenkonzepte. Budde beschäftigt rund 200 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland.
Das Projekt im Blick
Das Logistikzentrum von Chronopost südlich von Paris ist eine der leistungsfähigsten Einrichtungen zur Paketzustellung in ganz Europa:
- Die Maximalkapazität liegt bei 30.000 Paketen pro Stunde.
- Rund 60 % des gesamten Paketaufkommens von Chronopost in Frankreich durchlaufen die Anlage.
- Die Gurtförderer von Budde werden von rund 1.100 dezentralen NORD-Antrieben bewegt.
Projektanforderungen
Der französische Zustell-Dienstleister Chronopost betreibt in Chilly-Mazarin in der Nähe von Paris eines der größten Paketzentren der Welt. Im Durchschnitt verkehren hier täglich 450 Lastwagen; mehr als 200.000 Pakete sind zu sortieren und zur richtigen Laderampe zu verfrachten. Die höchste Auslastung wird in den Wochen vor Weihnachten erreicht: An manchen Tagen werden in dieser Zeit rund 300.000 Sendungen verarbeitet.
Vielarmige Förderstrecke. – Im Umschlagzentrum gibt es über 100 Laderampen für ein- und ausgehende Pakete. Der zweistöckige Komplex besteht aus zwei vollautomati sierten Sortiersystemen von jeweils mehreren Hundert Metern Länge. Ankommende Sendungen werden auf Gurtförderer gesetzt und umgehend durch Digitalkameras erfasst, die von fünf Seiten Barcodes auf den Paketen scannen können. Jedes Paket wird in weniger als drei Minuten zur richtigen Rampe für die Weiterbeförderung geleitet.
Einfache Handhabung gefragt. – Das umfangreiche System aus Gurtförderern konzipierte, lieferte und installierte die Budde Fördertechnik GmbH. Diese komplexe Anlage sollte mit Antriebstechnik ausgestattet werden, die möglichst leicht zu verdrahten und in Betrieb zu nehmen ist. Außerdem müssen die Antriebe höchste Zuverlässigkeit gewährleisten, um Störungen und Stillstandszeiten der stark ausgelasteten Transporteinrichtung zu minimieren. Angesichts der Vielzahl der erforderlichen Antriebsein heiten waren außerdem von vornherein kompakte Konstruktionen wünschenswert – und selbstverständlich Systeme mit hohen Wirkungsgraden, um die Betriebskosten zu optimieren.
Anwendungslösung
Die Gurtförderer von Budde werden von 1.100 effizienten
Getriebemotoren
mit
Kegelrad-
oder
Schneckengetriebe
bewegt. Die Hochwirkungsgrad-Getriebe gewährleisten dank dauerfester, verschleißfreier Verzahnung trotz ständiger Beanspruchung geringen Wartungsbedarf und eine lange Lebensdauer. Überlastfähige Motoren sorgen außerdem dafür, dass trotz der großen Zahl von Antriebseinheiten in der Förderanlage nur ein überschaubares Spektrum an Varianten benötigt wird.
Plug & Play-Prinzip. – Die Tracking & Tracing-Anforderungen bei Chronopost machen eine präzise Regelung und Synchronisation erforderlich. Dafür sind die Antriebssysteme mit direkt auf dem Motorklemmenkasten montierten
Frequenzumrichtern
im IP66-Gehäuse ausgestattet. Die Umrichter sind steckbar und können im Wartungsfall schnell und einfach ausgetauscht werden. Die gesamte vorverdrahtete Einheit aus
Getriebemotor
und Umrichter lässt sich sehr schnell installieren und in Betrieb nehmen.
Hart und smart. – Mit einem Anlaufdrehmoment von bis zu 400 % und einer typischen Überlastbarkeit von 200 % für 5 s sind die Antriebssysteme äußerst robust ausgelegt. Außerdem arbeiten sie intelligent: Ihre Umrichter kommunizieren über Profibus DP mit einer SPS, die die Daten an die zentrale Steuerung weiterleitet. Wird an einer bestimmten Laderampe ein Rückstau verzeichnet, kann die Förderkette verlangsamt werden – Gurtförderer sind dann gleichsam als Lagerfläche nutzbar. So lassen sich Stillstände effektiv vermeiden.
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