Blackmer
Perfekt ausgerichtet
Manchmal bedarf es für eine radikale Veränderung nur einer guten Idee. So war es, als die NORD Gear Corporation an einen potenziellen Kunden herantrat und ihm aufzeigte, wie dieser eine seiner Produktlinien erheblich verbessern könne. Die Idee erwies sich als so effektiv, dass das Unternehmen – Blackmer®, Grand Rapids, Mich., eine Produktmarke von PSG®– jetzt ein Geschäftspartner geworden ist; es gibt sogar Pläne, das NORD-Konzept in allen Pumpen der Marke Blackmer zu übernehmen.
Problemlösungen
In der Industrie haben wir mit dem Problem der Ausrichtung gelebt, seit es elektrische Pumpen gibt, fügte VanLeeuwen hinzu. Aber mit wachsendem Wettbewerb und immer weniger erfahrenen Facharbeitern geschieht es oft, dass der Betriebsverantwortliche bei der Wellenausrichtung bestmöglich nach Augenmaß vorgeht und die Tatsache, dass die Lebensdauer der Pumpe damit verringert wird, in Kauf nimmt.
„Unternehmen müssen Gewinne erzielen“, sagt VanLeeuwen . „In einer typischen Chemieanlage oder einem Bahn-Terminal zu Beispiel betragen die Verluste, die durch eine ausgefallene Pumpe entstehen, mehrere Hundert Dollar pro Stunde, eventuell sogar viel mehr. Daher wird alles getan, damit der Betrieb möglichst schnell wieder aufgenommen werden kann. Das Problem mangelnder Wartung führt zu einem Schneeballeffekt. Anstatt mehrere Stunden für die korrekte Ausrichtung einer Pumpe zu investieren, wächst sich dies zu einem unerwarteten ein- oder zweitägigen Stillstand aus, sollte die Kupplung ausfallen oder die Pumpe festlaufen, und das alles nur, weil irgendjemand in Eile war. Mit unseren neuen ausrichtungsfreien GNX-Pumpen kann das nicht mehr passieren.“
Blackmer vereinfachte auch die Installation erheblich. Da die neue Konstruktion praktisch Plug & Play ermöglicht, ist die für die Integration in die Kundenanlage benötigte Zeit auf nahezu Null gesunken, so VanLeeuwen weiter. „Im letzten Jahr stieg der Anteil bei unseren schlüsselfertig gelieferten Pumpen, der früher bei 15 Prozent lag, auf 72 Prozent, was einer Nettogewinnsteigerung von 47 Prozent entspricht.“
Und Blackmer befindet sich erst am Anfang. Die erste Phase der Markteinführung ihrer GNX- und GNXH-Serien – nun vollständig – betraf die Pumpen mit 2 Zollflansch und 2,5-Zollflansch. Mit einem NORD SK 771.1 Getriebe, das direkt an eine selbstjustierende Hochleistungs-Flügelzellenpumpe angebaut ist, bieten die eigenständigen Aggregate maximale Förderraten von 325 l/min (86 gpm) bzw. 587 l/min (155 gpm). Die Phasen II und III (nach Schätzung von VanLeeuwen in den nächsten 6 Monaten verfügbar) erstrecken sich auf die größeren Blackmer-Pumpen mit Baugrößen von 3 Zoll und 4 Zoll, die eine Leistung bis 50 PS und eine Förderrate bis 1.893 l/min (500 gpm) erbringen.
Erfolg als Grundlage
NORD bringt ebenfalls fleißig neue Produkte auf den Markt. Die NORD-Serie einstufiger Stirnradgetriebe (verbaut in den Blackmer-Pumpenserien GNX und GNXH) wird durch drei größere Modelle – SK 871.1, SK 971.1 und SK 1071.1 – erweitert. Jedes dieser Getriebe kann mit der exklusiv von NORD angebotenen Hohlwellenoption geliefert werden.
Die NORD Getriebeserie ist für nahezu alle Anwendungen bei Hochdrehzahlpumpen, Mischern oder Förderanlagen geeignet. Im Gegensatz zu den Gehäusen aus Aluminiumlegierung besitzen die drei neuen Getriebe Gehäuse aus Gussstahl.
Das Abtriebsdrehmoment beträgt 390 bis 1000 Nm bei Untersetzungen von 1,4:1 bis 8,1:1 und einem Leistungsbereich von 1,5 bis 60 PS. Dank der wahlweisen Fußausführung, dem IEC-Flansch (B5 oder B14), der Fuß-/Flanschmontage und mit NEMA Standardabtriebsflansch und Abtriebswelle kann der Kunde diese Antriebslösungen sehr flexibel an eine Unzahl von Anwendungen anpassen. Diese Antriebe ersetzen die NORD-Typen SK 41E und SK 51E. Außerdem sind sie durch andere in Europa vertriebene Getriebe austauschbar.
Koren erklärte, dass diese und andere Getriebe von NORD eine große Anzahl von Standardfunktionen bieten, z.B. ein robustes einteiliges Blockgehäuse, Autovent-Druckregelung, hochfeste, hochpräzise, aufgekohlte Zahnräder sowie Hochleistungslager.
Für extreme Wellen- und Lagerlasten kann der Kunde wahlweise auch zweireihige Kegelrollenlager und Wellen aus einer festeren Stahllegierung bestellen.
„NORD zeichnet sich gegenüber den Wettbewerbern durch qualitativ hochwertige Produkte, kurze Vorlaufzeiten und hervorragende Kundenunterstützung aus“, sagte Koren. „Wir sind wahrscheinlich nicht der günstigste Anbieter. Aber wie aus unserer Zusammenarbeit mit Blackmer ersichtlich ist, sind unsere Lösungen extrem innovativ, und wir sind ein guter Geschäftspartner.“
VanLeeuwen stimmte diesem zu und fasste die Geschäftsbeziehung so zusammen: „NORD war bereit, Zeit und Ressourcen zu investieren, um ein in der Industrie ständig wiederkehrendes Problem zu lösen.“ Er lachte. „Ironischerweise haben wir nicht wirklich etwas erfunden. Motoren, Getriebe und Pumpen werden seit Jahrzehnten eingesetzt. Was unsere Lösung so effektiv macht, ist die Art und Weise, in der wir die Komponenten miteinander verbunden haben. Dies hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass wir beschlossen, alle unsere Getriebe gegen Getriebe von NORD auszutauschen. Als ausgewiesene Marktführer bieten Blackmer und NORD den neuen Industriestandard für Pumpenaggregate an. Damit gehören unvorhergesehene Ausfälle der Vergangenheit an, und Installation sowie Wartungsarbeiten werden vereinfacht. Auch profitieren Installationen von den deutlichen Verbesserungen bei Laufzeit und Benutzerfreundlichkeit. Willkommen beim neuen Standard für Pumpenzuverlässigkeit.“
Zusammenschluss der Kräfte
Die Idee? Eliminiere die Komponente, die bei einem typischen Pumpenantrieb die größten Probleme bereitet – die Kupplung. „In den letzten fünf oder sechs Jahren hatte ich mir Gedanken über die Konstruktion einer Hohlwelle für unsere Stirnradgetriebe gemacht“, erzählte Koren. „Als wir dann erfuhren, dass Blackmer an der Neukonstruktion einer ihrer Flügelzellenpumpen-Reihen arbeitete, bot sich uns die Gelegenheit, das Konzept des kupplungsfreien Anschlusses ihrer Pumpen an unsere Getriebe vorzustellen. Ein Testlauf wurde vereinbart, und heute sind wir der Hauptlieferant für Getriebe.“
Geoff VanLeeuwen, der PSG-Produktmanager sagte, dass es mehrere gute Gründe für den Einsatz der Hohlwellenlösung gegeben habe. „Immer wenn es um zwei zu verbindende Wellen geht, müssen diese ausgerichtet bleiben – anderenfalls treten zusätzliche Lasten und eventuell Vibrationen auf, die die Lebensdauer des Produkts verringern“, erklärte er. „Das Problem bei einem herkömmlichen System aus Pumpe und Antriebsmotor ist die zur Verbindung erforderliche Kupplung. Auch ein erfahrener Monteur benötigt einige Zeit, um die verschiedenen Komponenten mit Unterlegblechen und viel Hin und Her in Flucht zu bringen. Dieser Aufwand fällt nicht nur bei der Erstinstallation an, sondern auch bei jeder Routinewartung.“